Rosemaries Baby
"So weit ich zurückdenken kann, ist in meinem Leben die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit hoffnungslos verwischt gewesen", so der Regisseur Roman Polanski. Kein anderes Werk des Filmemachers scheint diesem biografischen Leitmotiv in solchem Maß verpflichtet wie sein raffinierter Horrorfilm "Rosemaries Baby". Auf subtile Weise evoziert Polanski hier das Grauen, indem er archaische Motive des Aberglaubens mit modernen Symbolen der Psychoanalyse verbindet. Wie schon in seinen früheren Filmen "Ekel" (1965) und "Wenn Katelbach kommt" (1965) wird das Thema der Einsamkeit und der Machtlosigkeit des Einzelnen variiert: Die junge Rosemary findet sich plötzlich isoliert in einem unentrinnbaren Netz satanischer Machenschaften wieder. Aus der Perspektive der hilflosen jungen Frau vermischen sich Wahn und Wirklichkeit in unheimlicher, zutiefst verunsichernder Weise, bis schließlich Rosemary - und mit ihr der Zuschauer - in grausiger Erkenntnis fassungslos konstatieren muss: "Das ist kein Traum - das ist Wirklichkeit!" Dazu Polanski: "Ich zeige den Leuten etwas so offensichtlich Unmögliches wie Hexerei, und ich sage zu ihnen: Seid ihr sicher, dass es nicht wahr ist?" Mit "Rosemaries Baby", dem Ira Levins gleichnamiger Roman als literarische Vorlage diente, gelang Polanski schon früh ein großer internationaler Erfolg. Der Regisseur polnischer Herkunft gilt heute als einer der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart, der Kultfilme wie "Tanz der Vampire" (1967) oder den oscargekrönten "Chinatown" (1974) mit Jack Nicholson und Faye Dunaway realisierte. 1998 wandte er sich noch einmal dem Horrorgenre zu und drehte mit Johnny Depp den erfolgreichen Mysterythriller "Die neun Pforten". 2001 sorgte sein Drama "Der Pianist" für Furore, das die wahre Geschichte des KZ-Überlebenden Wladyslaw Szpilman erzählt und 2002 mit drei Oscars ausgezeichnet wurde. Seine satirisches Werk "Gott des Gemetzels", basierend auf dem Theaterstück von Yasmina Reza erhielt bisher fünf Nominierungen bei internationalen Festivals, unter anderem bei den Golden Globes, der Mos tra internazionale d'arte cinematografica di Venezia 2011 und bei den französischen Césars 2012.
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"So weit ich zurückdenken kann, ist in meinem Leben die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit hoffnungslos verwischt gewesen", so der Regisseur Roman Polanski. Kein anderes Werk des Filmemachers scheint diesem biografischen Leitmotiv in solchem Maß verpflichtet wie sein raffinierter Horrorfilm "Rosemaries Baby". Auf subtile Weise evoziert Polanski hier das Grauen, indem er archaische Motive des Aberglaubens mit modernen Symbolen der Psychoanalyse verbindet. Wie schon in seinen früheren Filmen "Ekel" (1965) und "Wenn Katelbach kommt" (1965) wird das Thema der Einsamkeit und der Machtlosigkeit des Einzelnen variiert: Die junge Rosemary findet sich plötzlich isoliert in einem unentrinnbaren Netz satanischer Machenschaften wieder. Aus der Perspektive der hilflosen jungen Frau vermischen sich Wahn und Wirklichkeit in unheimlicher, zutiefst verunsichernder Weise, bis schließlich Rosemary - und mit ihr der Zuschauer - in grausiger Erkenntnis fassungslos konstatieren muss: "Das ist kein Traum - das ist Wirklichkeit!" Dazu Polanski: "Ich zeige den Leuten etwas so offensichtlich Unmögliches wie Hexerei, und ich sage zu ihnen: Seid ihr sicher, dass es nicht wahr ist?"
Mit "Rosemaries Baby", dem Ira Levins gleichnamiger Roman als literarische Vorlage diente, gelang Polanski schon früh ein großer internationaler Erfolg. Der Regisseur polnischer Herkunft gilt heute als einer der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart, der Kultfilme wie "Tanz der Vampire" (1967) oder den oscargekrönten "Chinatown" (1974) mit Jack Nicholson und Faye Dunaway realisierte. 1998 wandte er sich noch einmal dem Horrorgenre zu und drehte mit Johnny Depp den erfolgreichen Mysterythriller "Die neun Pforten". 2001 sorgte sein Drama "Der Pianist" für Furore, das die wahre Geschichte des KZ-Überlebenden Wladyslaw Szpilman erzählt und 2002 mit drei Oscars ausgezeichnet wurde.
Seine satirisches Werk "Gott des Gemetzels", basierend auf dem Theaterstück von Yasmina Reza erhielt bisher fünf Nominierungen bei internationalen Festivals, unter anderem bei den Golden Globes, der Mos tra internazionale d'arte cinematografica di Venezia 2011 und bei den französischen Césars 2012.